Warst du schon mal an einem Punkt wo du dachtest, du hättest ausgelernt? Ich nicht – und ich freue mich über jede neue Erkenntnis, zu welcher ich gelange. Als ich 2015 das erste Mal zur Feder griff, die ersten Buchstaben klappten, ich Buchstaben zu Worten verbinden konnte und erste Kalligrafieprojekte umsetzte war ich absolut begeistern und hatte das Gefühl, die Kalligrafie zu beherrschen. Jedoch wollte ich mit jedem neuen Projekt besser werden. Meine Buchstaben optimieren um ein harmonisches Schriftbild zu erhalten.
Eine Möglichkeit das Schriftbild zu optimieren möchte ich dir heute zeigen – klare Kanten
Um eine solche klare, scharfe Kannte zu erzielen, ziehst du deine Feder ohne Druck von links nach rechts. Der Strich sollte fast so lang sein, wie breit dein Abstrich wird.
Da sich deine Feder (Rechtshänder) beim Ausüben von Druck nach links spaltet – der linke Federschenkel schiebt sich nach links – so drückst du deine Feder an der zuvor gezogenen Linie entlang und erhältst somit eine glatte Kante.
*möchtest du auch eine untere scharfe Kante erzielen (siehe erstes Element rechts) so ziehst du deine Feder zum Schluss nochmals ohne Druck von rechts nach links. Natürlich ist es auch möglich die Kanten im Nachhinein nochmals nachzumalen.
An den folgenden Beispielen erkennst du den Unterschied. Alle Elemente auf der linken Seite wurden ohne eine vorgezogene Linie geschrieben, während die Abstriche auf der linken Seite eine glatte scharfe Kante ( rot markiert ) aufzeigen.
Natürlich ist es keine Pflicht die Abstriche in dieser Form auszuführen – das Schriftbild wirkt dadurch jedoch ein klarer, aufgeräumter, vielleicht sogar etwas streng und weniger lebendig.
Mit diesen Schrittbildern möchte ich dir die Durchführung nochmals verdeutlichen
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