Wer sich entscheidet, ein Handwerk neu zu erlernen, der wird sich direkt nach der Entscheidung mit den notwendigen Materialien ausstatten wollen. Doch was brauch ich eigentlich? Hat dich diese Frage und die intensive Zeit der Recherche ohne ein entsprechendes Ergebnis schon mal davon abgehalten anzufangen?
Kalligrafie – Was bedeutet das eigentlich?
Kalligrafie ist die Kunst des Schönschreibens. So unterschiedlich die Schriftstile sind, so unterschiedlich sind auch die Materialien mit denen geschrieben werden kann. Mit Kalligrafie wird demnach kein bestimmtes Schreibwerkzeug in Verbindung gebracht.
Die Kalligrafiefeder
Wer “Kalligrafie” hört, denkt jedoch meist direkt an das Schreiben mit Feder. Um dir zwei Federtypen näher zu erklären. Denn nicht jedes “Kalligrafie Feder Set” eignet sich für den Stil, welchen du Umsetzen möchtest.
BANDZUGFEDER
Bandzugfedern, oder auch Breitfedern genannt, haben einen geraden oder leicht abgeschrägten Abschluss, womit sich unterschiedliche Schreibstile umsetzen lassen. Vielleicht ist dir auch die Plakatfeder aus dem Kunstunterricht ein Begriff. Mit dieser können gleiche Schreibstile in einem deutlich größeren Format umgesetzt werden.
Federführung: Die Feder wird ohne Druck über das Papier geführt. Unterschiedliche Strichstärken werden durch einen Richtungswechsel der Feder auf dem Papier erzeugt.
Materialien zum Schreiben: Bandzugfeder, Papier, Tinte, Gerader Federhalter,
Anstatt der Feder kannst du auch Schreibwerkzeuge mit gleichen Eigenschaften nutzten. So zum Beispiel Marker, Pinsel oder auch Füller.
>> YouTube Video: Pilot Pen
Lass uns lieber schnell zur Spitzfeder komme 😀
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SPITZFEDER
Um den Stil der Modernen Kalligrafie in Anlehnung an die Englische Schreibschrift umzusetzen, benötigst du eine elastische Spitzfeder. Das Hauptmerkmal der Spitzfederkalligrafie ist der Kontrast zwischen den dünnen und dicken Linien. Übt man Druck auf die Feder aus, spreizen sich die beiden Federschenkel. Dies führt dazu, dass mehr Tinte fließt und der Strich dicker wird. Führst du die Feder ganz ohne Druck über das Papier, entsteht eine ganz zarte Linie, auch Haarlinie genannt.
Materialien zum Üben: Spitzfeder (zB *Nikko G), Federhalter (zB *Schrägfederhalter), Tinte (zB *Pelikan 4001), Papier (zB*Clairfontaine Smart Print Paper)
Spitzfeder Tipps:
- Reinigung:
Vor der ersten Anwendung: Bevor du deine Feder das erste Mal benutzt, muss sie unbedingt gereinigt werden. Auf der Feder befindet sich eine ölige Schutzschicht, welche die Feder vor dem Rosten schützt. Diese muss jedoch entfernt werden, damit die Tinte gut auf der Feder haftet und abfließen kann.
Reinigung mit roher Kartoffel: Stecke deine Feder mit der Spitze zuerst in eine rohe Kartoffel so weit ein, bis dass das Loch in der Mitte nicht mehr zu sehen ist. Lass die Feder 3 Minuten stecken, ziehe sie heraus, wische sie mit einem feuchten Tuch sauber und trockne sie anschließend wieder. Deine Feder ist sauber, wenn die Tinte an der Feder haften bleibt und nicht mehr abperlt.
Reinige deine Feder nach dem Gebrauch wie folgt: Spüle deine Feder in einem kleinen mit Wasser gefüllten Gefäß aus. Ist dein Federhalter aus Holz, achte darauf, dass er nicht mit dem Wasser in Berührung kommt. Wische die übrige Tinte mit einem Schmutztuch ab und nehme die Feder aus dem Federhalter heraus. Säubere auch die Federbasis. Mach anschließend dein Schmutztuch an einer Ecke etwas nass und versuche alle Tintereste von der Feder zu entfernen. Vorsichtiges Abkratzen ist erlaubt. Anschließend ist es ganz wichtig deine Feder zu trocknen, damit sie nicht anfängt zu rostet. Bewahre die Feder so auf, dass sie Spitze nich verletzt wird. - Haltbarkeit: Es ist ganz wichtig, dass du die Feder als Gebrauchsgegenstand siehst. Damit du viel Freude an der Kalligrafie hast, muss sie immer in bester Form sein. Wie lang hält eine Feder? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantwortet. Qualität prüfen: Sobald deine Feder stark kratzt, die Spitze immer wieder im Papier hängen bleibt, die Haarlinien nicht mehr so zart sind wie zu beginn, oder die Feder gar rostet – wirf sie weg.
- Tinte/ Tusche richtig aufnehmen:
Mit Pipette/Pinsel: Tropfe deine Tinte über das Loch (Reservoire) auf der Rückseite deiner Feder und lass sie zu Spitze fließen.
Im Fässchen: Tauche deine Feder so weit in die Tinte ein, bis das Loch bedeckt ist.
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