Finde den richtigen Drucker für deine Papeterie
Bevor du dich diesem Beitrag widmest möchte ich dir gern ans Herz legen, die beiden vorangegangen Beiträg zu lesen. Die Inhalte fasse ich dir hier nochmal kurz zusammen:
Teil 1: Fokus Projekt – So findest du dein Papier.
Teil 2: Eigenschaften von Papieren. Gewicht, Grammatur, Naturpapiere, Gestrichene Papiere, geprägte Papiere, beschichtete Papiere
Du möchtest deine Designs, deine Illustrationen oder deine digitalisierten Kunswerke drucken, legst Wert auf ein hochwertiges Druckergebnis und auf eine besondere Haptik der Papiere? Heute stelle ich dir meine Drucker vor und wofür ich sie verwende.
Bevor es los geht..
Ich möchte dir meine Erfahrungen und Kaufentscheidungen an meinen eigenen Druckern erklären. Diese Drucker habe ich nach stundenlanger Eigenrecherche ausgewählt uns selbst gekauft – keine Werbung. Neben dem gewünschten Ergebnis spielt auch das Budget eine große Rolle – nicht nur für den Drucker sondern auch bezüglich dem Papier. Welches Druckverfahren das richtige für dein Projekt ist und welches Gerät/ welche Papier es dafür braucht entscheidest du als KünstlerIn.
Tintenstrahldrucker
Vorteil: Tintenstrahldrucker haben den entscheidenen Vorteil, dass sie je nach Ausstattung sehr leichte bis sehr schwere Papiere bedrucken können. Ein wahrer Vorteil für hochwertige Druckprodukte mit einer Grammatur ab 220g/m2. Die Anschaffungskosten kannst du hier gering halten – wobei es aber nach oben natürlich keine Grenzen gibt. Ich nehme hierfür mal meine Drucker als Beispiel.
Nachteil: Mit einem Tintenstrahldrucker kannst du keine Transparentpapiere bedrucken. Auch ein Weißdruck ist nicht möglich. Kommt dein Druck mit Feuchtigkeit in Berührung verwischt das Ergebnis. Wie bei allen technischen Geräten die Haltbarkeit. Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Geräte absichtlich Fehlerstellen aufweisen, die eine Reparatur nach ca. 5 Jahren umöglich machen. Daher entscheide dich für einen hochpreisigen Drucker nur dann, wenn du ihn auch alles abverlangen wirst was er dir bietet.
Tintenstrahldrucker Nr.1
“HP Office Jet Pro 8730”
Ausstattung: Duplex Druck, integrierter Scanner mit einer hohen Auflösung bis zu 1200 dpi.(wichtig für die Digitalisierung meiner handschriftlichen Projekte/Aquarelle) Druck Format bis A4, WLan
Warum/Wofür? Diesen Drucker habe ich nicht für Kunstdrucke sondern für den täglichen Bürobedarf gekauft. Belege (+Projekte) scannen, Rechnungen drucken, …
Tintenstrahldrucker Nr.2:
Mein großes, schweres, teures Baby der “Epson Sure Color P800” Ein Drucker, den ich erst im letzten Jahr richtig kennen und lieben gelernt habe. 2016 war ich noch der vollen Überzeugung, dass es einen teuren Drucker braucht um richtig tolle Ergebnisse zu erzielen – heute weiß ich *Stimmt nicht , zumindest nicht ganz. Was es braucht ist das Wissen darüber, wie ich meinem Drucker die volle Leistung und die höchste Qualität entlocken kann.
Ausstattung: Druckformat bis A2+ Einzelblatteinzug welcher es mir ermöglicht Papiere bis zu einer Grammatur von 1000g/m2 drucken kann (und da ist keine Null zu viel)
Warum/Wofür: Entscheidend war vor allem das Format. So können auch größere Projekte mit geringer Stückzahl ohne Probleme zuhause gedruckt werden. Natürlich war auch die Druckqualität und die Farbausstattung entscheiden. Zum Zeitpunkt des Kaufs wollte ich mich auf farbige Prints spezialisieren (digitalisierte Gemälde) – doch ich fokussierte mich auf Schrift und somit blieb es oft bei einfarbigen Drucken. Das wird sich wieder ändern! Grammatur! Ich liebe es einfach auf starken Papieren zu drucken. Dieses Gefühl seine Arbeit so hochwertig in den Händen halten zu können ist einfach einzigartig – ein Gefühl dass ich mit meinen Kunden teile.
Nachteil: Sollte ich alle Patronen mit einem Schlag auf einen vollen Tintenstand bringen, kostet mich dies ca. 530€ – Nicht nur die Anschaffungskosten sondern auch die Unterhaltungskosten sind sehr hoch.
Laserdrucker
Ausstattung: Duplex Druck, Format bis A4, WLan, druckt bis zu einer Grammatur von 230g/m2, Toner anstatt Tinte
Vorteil: Du kannst Transparentpapier bedrucken. Solltest du dir das Starter Set für Moderne Kalligrafie gekauft haben, dann findest du darin die kleine feiner Verpackung deiner Federn. Diese habe ich mit diesem Laserdrucker gedruckt. (200g/m2 Premium Transparentpapier). Druckergebnis verwischt beim Kontakt mit Feuchtigkeit/Nässe nicht. Klares, gestochen scharfes Ergebnis von Text und Linien. Für den Büroalltag kannst du mit deinem Laserdrucker in kurzer Zeit eine ganze Menge an Dokumenten drucken. Ich nutze meinen Laserdrucker für den Ausdruck von meinen Kalligrafie Guides für die Workshops und für die Versandlabels.
Nachteil: kein integrierter Scanner, Tonerpartikel in der Luft sind schädlich (daher steht der Drucker in der Abstellkammer. Aber auch das ist nicht optimal, da wir hier kein Fenster haben um durchlüften zu können) Du kannst ausschließlich auf glatten Papieren drucken, weshalb ich einen Laserdruck in keinem Fall für den Druck deiner Aquarelle empfehlen möchte.
Warum/Wofür? Ich habe diesen Drucker gekauft um Transparentpapiere bedrucken zu können.
Ja, das war der einzigste Grund 😀
Projekte, welche ich in andere professionelle Hände gebe
Natürlich kann ich mir nicht für jedes kleine Projekt ein extra Gerät anschaffen. Neben der Kosten ist es auch eine Zeitfrage. Große Projekte mit einer hohen Stückanzahl lagere ich aus und gebe sie in professionelle Hände. An Dienstleister wo ich weiß welche Qualität ich erwarten kann und auch erhalten werde. Hier kann ich dir Butz&Bürker empfehlen. Die Kommunikation ist stets freundlich und unkompliziert. Fragen dürfen gestellt werden, man wird beraten und das Ergebnis wird dich begeistern.
Welche Projekte lagere ich aus? Visitenkarten, Flyer, Broschüren, Hefte, Letterpress, Heißfolienprägung, Blindprägung
Um dir einen Überblick über die Qualität anderer Druckereien bezüglich Druckverfahren und Papierauswahl verschaffen zu können möchte ich dir empfehlen dir einen Musterkatalog zusenden zu lassen. Die Qualität der Bilder im Netzt entspricht nicht immer der eigentlichen Leistung.
Welcher Drucker ist nun der richtige für dich?
Mit folgenden Stichpunkten kannst du deinen Blick bei der Suche schärfen:
• Bis zu welchem Format möchtest du deine Projekte drucken?
• Papiereigenschaften – gestrichene, strukturierte, transparente Papiere?
• Welche Grammatur?
• Was möchtest und kannst du ausgeben?
• Wie viel wirst du drucken – lohnt sich die Anschaffung?
Tipp: Achte beim Kauf nicht nur auf den Gerätepreis des Druckers sondern auch darauf, wie hoch die Unterhaltungskosten für Patronen/Toner sind.
Ich wünsche dir viel Freude beim Drucken deiner ersten eigenen Projekte -glaube mir, dieses Gefühl ein eigenes Produkt in den Händen halten zu können ist unbeschreiblich. Sei stolz auf dich und deine Arbeit!
Nenna says
Ich finde es bei Druckern nur schade, dass die meisten Geräte nach einer bestimmten Anzahl von Seiten bewusst kaputt gehen…also das sagt das Diagnoseprogramm…doch in meinen Augen ist da Betrug am Kunden. Denn wird der Seitenzähler auf Null gestellt, funktioniert alles wieder.
Verena says
Gerade die Frage, wie viel man im Alltag ausdrucken muss, ist sehr entscheidend bei der Wahl des Druckers. So ist beispielsweise meine Arbeit mit tagtäglichem Drucken und häufigem Scannen verbunden. Daher plane ich aktuell die Anschaffung eines digitalen Multifunktionsdruckers, der mich in meinem Büroalltag begleiten wird.